Jazz, Rock und Pop besitzen eine vielfältige und reichhaltige Geschichte. Musikarchive sind wichtige Institutionen für die Auseinandersetzung mit den vielen Facetten dieser Geschichte. Sie sind undenkbar ohne das langjährige Engagement und die Expertise von unzähligen Sammler*innen, Forscher*innen und Publizist*innen, die den Archiven ihre Sammlungen und Arbeitsunterlagen (Tondokumente, Zeitschriften, persönliche Dokumente usw.) zur Verfügung stellen.
Doch wie sieht nun die Realität der Archivarbeit aus? Wie können Archive und die dort gesammelten und erschlossenen Dokumente Musikjournalist*innen, Musikforscher*innen und allen Musikinteressierten dabei helfen, die Geschichte(n) von Jazz und populärer Musik zu bewahren und in lebendiger Erinnerung zu halten? Auf welche Herausforderungen stoßen sie dabei? Und welche Kooperationen, welche Netzwerke sind in den letzten Jahren zwischen verschiedenen Interessengruppen, aber auch zwischen kleinen, ehrenamtlich geführten Archiven und öffentlich geförderten Institutionen entstanden, um diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern?
Die interdisziplinäre Tagung Sammeln – Forschen – Publizieren. Archive populärer Musik – Realitäten und Visionen widmet sich diesen und weiteren Fragen. Im Zentrum stehen Vorträge und Diskussionen zu Herausforderungen der Sammelpraxis in Archiven populärer Musik (Sammeln), zu Erfahrungen mit der wissenschaftlichen oder journalistischen Archivarbeit (Forschen) sowie zu Möglichkeiten, Musikgeschichte öffentlich und bekannt zu machen (Publizieren). Inhaltliche Tagungsschwerpunkte sind Jazz, Musik und Jugendkulturen sowie populäre Musik in der DDR. In einer Podiumsdiskussion diskutieren Vertreter*innen kleinerer und größerer Institutionen aktuelle Herausforderungen und zukunftsweisende Visionen der Archivpraxis im deutschsprachigen Raum.
Die öffentliche Tagung findet am 24. und 25. Januar 2025 im Jazzkeller Eisenach (Palmental 1) statt, die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldung per Mail unter archiv@lippmann-rau-stiftung.de.
Die Tagung Sammeln – Forschen – Publizieren: Archive populärer Musik - Realitäten und Visionen bildet den Abschluss einer zweiten von der Thüringer Staatskanzlei geförderten Phase der Erschließung des Archivs und der Digitalisierung ausgewählter Archivbestände.
Finanziell gefördert
wird die Tagung von der Lippmann+Rau-Stiftung Eisenach, dem Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt
Weimar.