Wenn Sie die Arbeit des Lippmann+Rau-Musikarchivs unterstützen wollen, freuen wir uns über Ihre Spende auf folgendes Konto:

 

Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach

IBAN: DE72 8405 5050 0000 1871 00

 

Vielen Dank!

 

Das Lippmann+Rau-Musikarchiv wird aktuell bis Januar 2025 durch die Thüringer Staatskanzlei gefördert. Für den Zeitraum von zwei Jahren wurde die Fördersumme von 140.800,00 Euro für Personal- und Sachausgaben sowie Anschaffungen bereitgestellt. Über den Fortschritt des geförderten Vorhabens, der Erschließung und Digitalisierung kulturgeschichtlich relevanter Bestände des Lippmann+Rau-Musikarchives, informieren wir Sie regelmäßig auf unserer Website, auf Instagram und in der lokalen und überregionalen Medienlandschaft.

 

Im ebenfalls geförderten Zeitraum vom April 2022 bis Januar 2023 konnten bereits folgende Ergebnisse erzielt werden:


1. Generelle Inventur:

 

Da bislang keine belastbare Übersicht über die reale Zahl und den Umfang der Bestände im LRA existierte, war in einem ersten Schritt eine grundlegende Grob-Inventur erforderlich. Im Zuge dieser Arbeiten konnten insgesamt 100 verschiedene Sammlungen identifiziert werden, die mit Blick auf die Weiterentwicklung der Archivtektonik im AUGIAS-System des HSA|ThLMA Weimar angelegt und mit Bestandsnummern versehen wurden.

 

2. Erschließung der Bestände

 

Von den 100 Beständen des Lippmann+Rau-Musikarchivs (Stand Januar 2023) wurden im bisher geförderten Zeitraum 16 Bestände archivisch erschlossen und die Metadaten in die Archivsoftware AUGIAS eingepflegt. Im Fokus der Erschließung standen die auch für die Geschichte des Archivs maßgeblichen Sammlungen von Horst Lippmann (LRA 101), Fritz Rau (LRA 102), Günter Boas (LRA 103) und dem Jazzclub Eisenach (LRA 117). Zudem konnten weitere Bestände bearbeitet werden, deren Verzeichnung aufgrund ihres geringen Umfangs und ihrer regionalen Bedeutung sinnvoll und machbar erschien. Dazu gehörten die Sammlungen Jazz in Thüringen (LRA 116), Sigurd Rosenhain (LRA 135), Thomas Buhé (LRA 142), Günther Kieser (LRA 143), Jürgen Haufe (LRA 163) und Siegfried Schäfer (LRA 171). Die noch nicht abgeschlossene Erfassung weiterer Bestände von nationaler Bedeutung führte bislang zu weiteren 884 Verzeichungseinheiten. Dazu gehören die Sammlungen Siegfried Schmidt-Joos (LRA 140), die Begleitakten des Notenarchivs des Staatlichen Rundfunkkomitees der DDR (LRA 156) und die Sammlung Karlheinz Drechsel (LRA 162).


3. Veröffentlichung und Benutzung der Findbücher

 

Am Ende des Förderzeitraumes wurden die vorläufigen Findbücher der bisher vollständig erschlossenen Bestände ausgedruckt und den Teilnehmern und Besuchern der Archivtagung (27./28.1.2023) zur Einsichtnahme präsentiert. Die Recherche in diesen Beständen ist derzeit am Terminal im Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach sowie im Thüringischen Landesmusikarchiv Weimar möglich. Die zeitnahe Übertragung der Meta-Daten in das Archivportal Thüringen (https://www.archive-in-thueringen.de) sowie in das Archivportal-D (Deutsche Digitale Bibliothek, https://www.archivportal-d.de/) ist in Vorbereitung.


4. Digitalisierung und Veröffentlichung in kulthura:

 

Mit Hilfe der kompetenten Beratung und Unterstützung der Abteilung »Digitales Kultur- und Sammlungsmanagement« der ThULB Jena konnten im Förderzeitraum bereits zwei Sammlungen (Jürgen Haufe, LRA 163 und Günther Kieser, LRA 143), welche hauptsächlich aus Plakaten und seltenen Drucken bestehen, auf dem digitalen Kulturportal Thüringens, kulthura, digitalisiert und veröffentlicht werden.

 

5. Archivtagung und Archivseminar

 

Um die Ergebnisse der bisher geleisteten Archivarbeit und des Archivseminars mit Studierenden der Hochschule für Musik Weimar zu präsentieren, organisierte das Lippmann+Rau-Musikarchiv zusammen mit dem Lehrstuhl für Populäre Musik der HfM Weimar (Prof. Martin Pfleiderer) im Januar 2023 eine Archivtagung. In diesem Zusammenhang wurden außerdem aktuelle Themen der popkulturellen Forschung in Musikarchiven vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung brachte Sammelnde, Musikliebhaberinnen und Forschende aus dem universitären Musikwissenschaftsbereich zusammen und war mit zirka 50 Teilnehmern sehr gut besucht.

 

Während der Tagung fand auch ein erstes Treffen ehemaliger Jazzklubleiter der DDR statt. Es diente der Vernetzung und ersten wissenschaftlichen Bearbeitung dieses zeitgeschichtlichen Kapitels. In Zukunft sind weitere dieser Treffen im Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach geplant.