Das Lippmann+Rau-Musikarchiv.

Aktuelles

September 2023
Seit 2018 ist das Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach im Besitz des Notenarchivs des Rundfunkkomitees der DDR. In diesem Bestand befinden sich die Hinterlassenschaften des DDR-Rundfunks (1945-1989), genauer alle Rundfunkproduktionen mit Populärer Musik. Neben den Musikproduktionen der Rundfunkeigenen Tanzorchester sind auch viele Kompositionen noch heute aktiver Bands wie Karat oder Silly darunter.

Das Deutsche Rundfunkarchiv Potsdam bewahrt das Pendant zu den Noten, die vielen entsprechenden Tonträger mit Populärer Musik der DDR. Für die tägliche Arbeit der Nutzungs-Rechteklärung benötigt das Deutsche Rundfunkarchiv aber auch Verwaltungs-Unterlagen zu klassischer Musik (Ernste Musik, E-Musik), die sich als "Beifang" im Bestand Notenarchiv befanden, was durch die Erschließung im Jahr 2022 klar wurde (Findbuch Notenarchiv). Wegen Datenschutz- und Persönlichkeitsrechten können diese Archivalien nicht online zur Verfügung gestellt werden.

Am 12.9.2023 unterzeichneten Vertreter beider Archive nun einen Kooperationsvertrag, nach welchem Nutzern des Lippmann-Rau-Musikarchivs ein kostenfreier Zugang zu Musik-Digitalisaten des Deutschen Rundfunkarchivs ermöglicht wird (Populäre Musik in der DDR). Im Gegenzug wurden dem Deutschen Rundfunkarchiv oben genannte Unterlagen übergeben, da sie nicht dem Sammlungsprofil des Lippmann+Rau-Musikarchivs entsprechen. Eine digitale Kopie verbleibt dennoch in Eisenach und ist dort für interessierte Nutzer weiterhin zugänglich. Weitere gemeinsame Projekte in den Bereichen Wissenschaft und Digitalisierung wurden ins Auge gefasst. Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit!

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September 2023

Am 13. September fand im Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach eine Pressekonferenz zur Übernahme der Michael Kleff Research Collection (MKRC) statt. Sie wird durch Michael Kleff und seine Frau Nora Guthrie im Laufe des Jahres 2024 nach und nach in unseren Bestand einfließen. Neben raren Interviews, Fotos, Zeitschriften und Rundfunkmanuskripten, die Kleffs Arbeit als Musikjournalist in den USA und Europa dokumentieren, wurde auch der Nachlass von Harold Leventhal (Musikproduzent unter anderem von Bob Dylan, Pete Seeger, Woody Guthrie und den Weavers) aus dem Besitz Kleffs an das Archiv übergeben. Eine weitere Besonderheit an dieser Übergabe ist die sehr gute Strukturierung und Erschließung der Sammlung durch Kleff und seine Archivarin Tiffany Colannino. Somit wird die Michael Kleff Research Collection zeitnah interessierten Bürgern und Forschenden zur Verfügung stehen.

 

Nähere Informationen zur Michael Kleff Research Collection:

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Pressemappe Michael Kleff Research Colle
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September 2023
Auch dieses Jahr war der Tag des offenen Denkmals in der Alten Mälzerei Eisenach ein voller Erfolg. Über 1.000 Menschen aus Eisenach und Umgebung nutzten die Chance, am 9. und 10. September mal vorbei zu schauen. Bei schönstem Altweibersommer-Wetter bekamen unsere Gäste in und um das Industriedenkmal Alte Mälzerei Einiges geboten: Der Kunstverein Eisenach e.V. bespielte im Rahmen eines Kunstfestes den idyllisch bewachsenen großen Garten und Räume des Denkmals mit Ausstellungen seiner Mitglieder (https://kunstfest-eisenach.de/). Dabei konnten ausgesuchte Objekte, Malerei und Fotografien betrachtet und erstanden werden.


Auch Führungen durch das Lippmann+Rau-Musikarchiv (mit den Archivaren Richard Limbert und Reinhard Lorenz) wurden vom Publikum dankend angenommen. Und die Mitglieder der Lippmann+Rau-Stiftung haben mit vereinten Kräften das Gelände prächtig hergerichtet und mit Speis&Trank sowie tollen Musik-Acts das Wochenende zu einem schwer zu vergessenden gemacht.

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August 2023

Immer wieder ist das Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Auch werden die Bestände des Archivs regelmäßig für die Erstellung von Publikationen zu Pop, Rock, Folk, Blues oder Jazz genutzt. Jüngste Beispiele dafür sind das Buchprojekt von Elisabeth Owuor zu den American Folk Blues Festivals (2024, Bloomsbury Publishing), ein Beitrag von Nico Thom zum Musikarchiv in Eisenach (2023, Palgrave Macmillan) und die Dissertation von Martin Breternitz über Jazzklubs in der DDR (2023, Peter Lang). Für den Dokumentarfilm »Finding La Singla« (2023 Inselfilm) stellte das Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach wichtige Dokumente und Fotografien bereit. Und Constanze Zacharias (Studentin der Musikwissenschaft, HfM Weimar) arbeitet zur Zeit im Archiv an einer Publikation zu Günter und Lore Boas.

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Juli 2023

Wir haben für Sie die bereits erschlossenen Bestände (Stand Juli 2023) als Findbücher online bereitgestellt [hier]. Sie werden vierteljährlich aktualisiert. Dort können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Für weitere Recherchen freuen wir uns über Ihren Besuch, einen Anruf oder eine Mail.

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April 2023

Die Thüringer Staatskanzlei fördert das Lippmann+Rau-Musikarchiv für weitere zwei Jahre, bis Januar 2025. Wir bedanken uns für die Anerkennung unserer Arbeit und das in uns gesetzte Vertrauen! Wir haben nun die Möglichkeit, weitere Projekte anzustoßen und die Sicherung des popkulturellen Erbes in Deutschland voranzubringen. Einzelheiten zur Förderung und den schon erreichten Zielen finden Sie hier.

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Februar 2023

Die Dokumentation zu unserer Archivtagung vom Januar 2023 ist nun online! In der Digitalen Bibliothek Thüringen (ThULB Jena) finden Sie ausgewählte Vorträge der Tagung als Open-Access Dokumente:

 

https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00055909

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Das Lippmann+Rau-Musikarchiv bewahrt das Erbe der Populären Musik in Deutschland. Es erschließt die Nachlässe international erfolgreicher Konzertagenturen wie Lippmann+Rau, bedeutender Sammler wie Theo Zwicky oder Günter Boas und einflussreicher Autoren wie Karlheinz Drechsel und Siegfried Schmidt-Joos für interessierte Bürger. Die wichtige erinnerungspolitische Arbeit des Lippmann+Rau-Musikarchivs wird ermöglicht durch das Land Thüringen und die Spenden zahlreicher Fans.

Von April 2023 bis Januar 2025 fördert die Thüringer Staatskanzlei ein weiteres Digitalisierungs- und Erschließungsprojekt im Lippmann+Rau-Musikarchiv. Bis zum Ende diesen Zeitraums werden wichtige Medien-Unikate (Tonbänder, Acetat-Platten) digital gesichert und so vor dem Verfall bewahrt sowie für die interessierte Öffentlichkeit überhaupt erst nutzbar gemacht.

Ebenso sollen erste Nachlässe und Sammlungen, wie die von Horst Lippmann, Fritz Rau und Günter Boas, als Findbücher erschlossen werden, welche dann über nationale wie internationale Plattformen (DDB, Europeana, Archivportal-D) recherchierbar sind.

Außerdem ist für diesen Zeitraum auch eine zeitlich begrenzte Besucherbetreuung wieder möglich. Interessierte Bürger und Forscher können sich per Mail oder Telefon an das Lippmann+Rau-Musikarchiv wenden: archiv@lippmann-rau-stiftung.de, 03691 732706.

Die spannende Arbeit an diesem Projekt übernehmen im geförderten Zeitraum Richard Limbert und Simon Bretschneider. Sie werden vom Archivleiter Reinhard Lorenz, Dr. Christoph Meixner (Thüringer Landesmusikarchiv Weimar) und Prof. Dr. Martin Pfleiderer (Hochschule für Musik, Weimar) kompetent und anregend unterstützt. Die Digitalisierung wird außerdem von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB, Dr. Andreas Christoph und Nina Maria Reichel) fachlich begleitet.

Simon Bretschneider und Richard Limbert vor dem Lippmann+Rau-Archiv  (Foto: Daniel Eckenfelder)
Simon Bretschneider und Richard Limbert vor dem Lippmann+Rau-Archiv (Foto: Daniel Eckenfelder)

Richard Limbert ist Musikwissenschaftler und Herausgeber des Key West Magazins. Er forscht und publiziert zu den Themen Folk, Blues und Country aus den USA. Seine Masterarbeit schrieb er über „das Banjo im deutschsprachigen Raum“. Auch ist er als Musiker und Songwriter unterwegs.

 

https://richardlimbert.bandcamp.com/

https://keywestmagazin.com/

 


Simon Bretschneider (Dr. phil.) ist Musikwissenschaftler und Autor. Er forscht zu den Themen Kulturpolitik, Populäre Musik in der DDR und Bedeutung von Sammler-Netzwerken bei der Entstehung von Musikdiskursen. Außerdem betreut er ein kleines aber feines Citizen-Science-Archiv zu Dresdner Tanzmusikern in der DDR.

 

https://populäre-musik-im-osten.de/

https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/20178