Das Lippmann+Rau-Musikarchiv.

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archiv@lippmann-rau-stiftung.de

03691 732706

 

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Aktuelles

Januar 2024

Am 27. Januar feierten wir den 65. Geburtstag des Jazzklubs Eisenach. Er ist damit der älteste noch aktive Jazzklub im Osten Deutschlands. Auch dieses Jahr haben die Mitglieder und Jazzfreundinnen wieder ein reichhaltiges Programm auf die Beine gestellt, das mit Vielfalt von Genres und Stilen punktet. Eine Vorschau gibt es hier. Im Jazzklub Eisenach wurde die Idee eines Archivs für Populäre Musik geboren, visionär weiterentwickelt und tatkräftig vorangetrieben. Dabei spielte und spielt auch die DDR-Vergangenheit des Jazzklubs bis 1989 eine bedeutende Rolle. Aus dem Mangel an verfügbarer Musik heraus und dem grenz- und mauerüberschreitenden Kontakten zu Musikerinnen und Fans in aller Welt ist diese besondere Mischung aus Jazz, Blues, Rock&Pop in den Beständen des Lippmann+Rau-Musikarchivs entstanden. Neben Nachlässen wichtiger Sammler, Fotografinnen und Musikjournalistinnen aus der BRD, Österreich und der Schweiz liegt ein Hauptaugenmerk auch auf Musikern und Institutionen in der DDR. Es ist deshalb kein Zufall, dass zum Jazzklubgeburtstag Mitglieder ehemaliger und noch bestehender Jazzklubs aus Dresden, Freiberg und Brandenburg mit uns auf dieses besondere Ereignis angestoßen haben.

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November 2023

Blues-People - Images of the Deep South, eine Ausstellung mit großformatigen Fotografien von Axel Küstner, wird vom 20.11. bis 15.12.2023 in der Universitätsbibliothek Ilmenau gezeigt. Fotograf und Organisatoren, unter anderem der Jazzklub Ilmenau und sein Leiter René Theska, haben sich über das Lippmann+Rau-Musikarchiv kennengelernt. Eingerahmt wird diese großartige Ausstellung von drei Konzerten mit den Bluesmusikern Simon Dahl und Klaus »Mojo« Kilian (https://www.jazzclub-ilmenau.de/).

 

Am 30.11.2023 waren André Doehring und seine Studierenden vom Institut für Jazzforschung Graz zu Besuch. Sie wollten unsere Herangehensweise im Archiv kennenlernen, um ihre Bestände besser einschätzen und erschließen zu können (unter anderem die Nachlässe von Dietrich Schulz-Köhn und Ekkehard Jost). Bei dieser schönen Kooperation lernten wir viel voneinander und beschlossen weitere gemeinsame Projekte (https://jazzforschung.kug.ac.at/).

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Oktober 2023

Ausstellung im Stadtmuseum Bad Langensalza, 28. Oktober 2023 – 29. Februar 2024.

Vernissage am 28. Oktober 2023, 17.30 Uhr, mit Helmut Joe Sachse, dem "Hohepriester der Elektrogitarre".

 

Die Faszination am irrlichternden Klang auf Papier bannen: Jürgen Haufes Grafiken zur Free-Jazz-Szene in der DDR, 1980 bis 1989

Jürgen Haufe, Dresdner Grafiker und Maler (1949-1999), war unter anderem Jazz-Fan und Besucher der Peitzer Jazztage. Inspiriert von vielen Konzerten mit frei improvisierter Musik, versuchte er, die Flüchtigkeit des Free Jazz festzuhalten. So entstanden vielfarbige großformatige expressive Blätter, welche die Techniken Fotografie, Offsetdruck und Action Painting meisterhaft miteinander kombinieren.

Die Grafiken stammen hauptsächlich aus den 1980er Jahren und dokumentieren die Auftritte heute namhafter Free-Jazzmusiker aus Ost und West bei den "Jazzwerkstätten" in Peitz (nahe Cottbus). Dieses Festival fand 1973 zum ersten Mal statt. Das 50-jährige Jubiläum und die Tode der Free-Jazz-Musiker Ernst-Ludwig Petrowsky und Peter Brötzmann dieses Jahr sind gute Gründe, auch an den großartigen Grafiker Jürgen Haufe zu erinnern.

Die Ausstellung im Stadtmuseum Bad Langensalza findet in Kooperation mit dem Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach statt. Ergänzt werden die Grafiken Haufes durch Dokumente zum Free Jazz in der DDR aus den Beständen des Archivs.

 

Hier finden Sie den Katalog zur Ausstellung, vielen Dank an die ThULB Jena für die Langzeitarchivierung!

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Das Lippmann+Rau-Musikarchiv bewahrt das Erbe der Populären Musik in Deutschland. Es erschließt die Nachlässe international erfolgreicher Konzertagenturen wie Lippmann+Rau, bedeutender Sammler wie Theo Zwicky oder Günter Boas und einflussreicher Autoren wie Karlheinz Drechsel und Siegfried Schmidt-Joos für interessierte Bürger. Die wichtige erinnerungspolitische Arbeit des Lippmann+Rau-Musikarchivs wird ermöglicht durch das Land Thüringen und die Spenden zahlreicher Fans.

Von April 2023 bis Januar 2025 fördert die Thüringer Staatskanzlei ein weiteres Digitalisierungs- und Erschließungsprojekt im Lippmann+Rau-Musikarchiv. Bis zum Ende diesen Zeitraums werden wichtige Medien-Unikate (Tonbänder, Acetat-Platten) digital gesichert und so vor dem Verfall bewahrt sowie für die interessierte Öffentlichkeit überhaupt erst nutzbar gemacht.

Ebenso sollen erste Nachlässe und Sammlungen, wie die von Horst Lippmann, Fritz Rau und Günter Boas, als Findbücher erschlossen werden, welche dann über nationale wie internationale Plattformen (DDB, Europeana, Archivportal-D) recherchierbar sind.

Außerdem ist für diesen Zeitraum auch eine zeitlich begrenzte Besucherbetreuung wieder möglich. Interessierte Bürger und Forscher können sich per Mail oder Telefon an das Lippmann+Rau-Musikarchiv wenden: archiv@lippmann-rau-stiftung.de, 03691 732706.

Die spannende Arbeit an diesem Projekt übernehmen im geförderten Zeitraum Richard Limbert und Simon Bretschneider. Sie werden vom Archivleiter Reinhard Lorenz, Dr. Christoph Meixner (Thüringer Landesmusikarchiv Weimar) und Prof. Dr. Martin Pfleiderer (Hochschule für Musik, Weimar) kompetent und anregend unterstützt. Die Digitalisierung wird außerdem von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB, Dr. Andreas Christoph) fachlich begleitet.

Simon Bretschneider und Richard Limbert vor dem Lippmann+Rau-Archiv  (Foto: Daniel Eckenfelder)
Simon Bretschneider und Richard Limbert vor dem Lippmann+Rau-Archiv (Foto: Daniel Eckenfelder)

Richard Limbert ist Musikwissenschaftler und Herausgeber des Key West Magazins. Er forscht und publiziert zu den Themen Folk, Blues und Country aus den USA. Seine Masterarbeit schrieb er über „das Banjo im deutschsprachigen Raum“. Auch ist er als Musiker und Songwriter unterwegs.

 

https://richardlimbert.bandcamp.com/

https://keywestmagazin.com/

 


Simon Bretschneider (Dr. phil.) ist Musikwissenschaftler und Autor. Er forscht zu den Themen Kulturpolitik, Populäre Musik in der DDR und Bedeutung von Sammler-Netzwerken bei der Entstehung von Musikdiskursen. Außerdem betreut er ein kleines aber feines Citizen-Science-Archiv zu Dresdner Tanzmusikern in der DDR.

 

https://populäre-musik-im-osten.de/

https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/20178